Die Digitalisierung der Bestellvorgänge birgt für die Gastronomie viel Potential. Die Erschließung neuer Gästegruppen, die Steigerung des Umsatzes und ein verbesserter Service am Gast sind einige der Vorteile. Allerdings gilt es, das eigene Service-Personal für die Innovationen zu gewinnen.

Mit Beginn der Corona-Pandemie hat sich die Digitalisierung der Bestellvorgänge in der Gastronomie erheblich beschleunigt. Online-Bestellsysteme, Lieferservice-Apps und digitale Speisekarten konnten sich in vielen Betrieben erfolgreich etablieren. Die neuen Technologien sorgen für eine Optimierung der Prozessabläufe und in vielen Fällen für zufriedenere Gäste und höheren Umsatz. Angesichts dieser Entwicklung sehen sich Gastronominnen und Gastronomen mit der Frage konfrontiert, welche Apps und Programme für den eigenen Betrieb sinnvoll sein können – und welche Investitionen besser unterbleiben. Der Markt der Plattformen für Online-Bestellungen ist groß, zahlreiche Anbieter werben um die Gunst der Branche. „Die richtige Anwendung ist vor allem eine Frage des jeweiligen Geschäftsmodells. Wer mit seinem gastronomischen Angebot in der Region gut etabliert ist und über viele Stammkunden verfügt, sollte eher eine eigene Bestellfunktion in seinen Web-Auftritt einbauen“, empfiehlt Gastro-Berater Carsten Rengert von den Gastro Piraten. Die Integration einer Bestellfunktion auf der eigenen Webseite koste zwar Geld und Arbeitszeit, garantiere jedoch Unabhängigkeit gegenüber externen Dienstleistern. Für Gastronominnen und Gastronomen, die vor allem auf größere Bekanntheit und wachsendes Neukundengeschäft zielen, lohnt sich hingegen womöglich die Anbindung an ein bestehendes Online-Bestellsystem. Ganz preiswert ist allerdings auch das nicht. Bei Bestellungen auf bekannten Plattformen wie Lieferando oder Ubereats werden dem teilnehmenden Lokal Provisionen von zehn bis 15 Prozent in Rechnung gestellt. Wickelt die Plattform neben der Bestellung auch die Auslieferung ab, kann die Provision bei 30 Prozent liegen.

Anwendungen für den Restaurantbetrieb – wie etwa über QR-Code zu aktivierende Speisekarten oder der digitale Kellnerruf mittels auf dem Tisch platzierter sogenannter Ordercubes – bieten ebenfalls Aussicht auf Effizienzgewinne und Mehrumsatz. Digitale Speisekarten sparen Druckkosten, und Änderungen können bequem am Bildschirm vorgenommen werden. Darüber hinaus wird auch das Service-Personal entlastet, das auf diese Weise mehr Zeit für die Gäste gewinnt und zusätzliche Bestellungen generieren kann. Den Mitarbeitern im Service kommt bei der Einführung digitaler Bestellsysteme ohnehin eine Schlüsselrolle zu: „Häufig hat das Personal Bedenken gegen die Digitalisierung. Bevor Gastronominnen oder Gastronomen in diesem Bereich investieren, sollten sie ihrem Team klarmachen, dass es nicht darum geht, Personal abzubauen, sondern den Gästeservice zu verbessern“, empfiehlt Gastro-Berater Rengert.

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